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In keinem anderen europäischen Land wurde in den 60er/70er Jahren soviel Keramik in zahllosen Formen und Glasuren hergestellt wie in Deutschland. Unter dem Einfluss von internationaler Pop-Art-Kultur, Werkstattkeramik und Industriedesign brachten zahlreiche Firmen Keramik und Porzellan in einer später nicht mehr erreichten Vielfalt und Qualität auf den Markt. Die Herstellung und der Verkauf von Keramik boomten in jenen Jahren.

Kunstinteressierte Sammler schätzen diese Objekte heute wegen der andersartigen Wahrnehmungsgewohnheiten und der eingesetzten Verfremdungseffekte, zum Beispiel die Vasen mit "glühenden" Lavaglasuren oder solche mit dem Aussehen von Felsen. Vorurteilsfrei gesehen sind diese Erzeugnisse Zeugen eines Geistes, der für das damalige Lebensgefühl bestimmend war und diese Zeit geprägt hat.

Das vorliegende Buch soll Quellen aufdecken, die das Erscheinungsbild dieser Keramik beeinflusst haben, und den gesellschaftlichen Kontext verdeutlichen. Vorgestellt werden Produkte bedeutender Designer und Firmen wie Rosenthal, Hutschenreuther, Fürstenberg, Scheurich, Jasba, Dümler und Breiden, Bay, Carstens und andere. Einige dieser Firmen existieren heute nicht mehr. Ein besonderer Abschnitt ist dem Atelier Schäffenacker als Vertreter der Werkstattkeramik gewidmet.

Nachfolgend drei Musterseiten zur Ansicht.

 

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